Augenblick mal!
Weil dein Leben nicht auf Freitag wartet...

Hast du vielleicht auch schon mal gedacht: "Wenn doch endlich Freitag wäre?" - Ehrlich gesagt: Ich auch.
Wir warten jeden Tag, dass der Feierabend kommt... Wir warten am Montag, dass endlich Freitag wird... Wir warten, dass endlich der langersehnte Urlaub vor der Tür steht...
Wenn wir klein sind, wollen wir ganz schnell groß werden. Wenn wir dann erwachsen sind, dann zählen wir die Jahre bis wir endlich in Rente gehen können, mehr Zeit haben und nicht mehr arbeiten müssen. Wenn wir dann vielleicht das langersehnte Rentenalter erreicht haben, wären wir gern nochmal jung - hätten gern nochmal alle Möglichkeiten, wären gern nochmal fit...
Wenn die Kinder klein sind, wünschen wir uns, sie werden bald größer, eigenständiger und wir haben vielleicht wieder mehr Zeit für uns...
Man hat manchmal das Gefühl, wir sind in einem dauerhaften Wartemodus - aber nie wirklich richtig im JETZT. Oft ist das unser allgemeines Verständnis vom Leben. Auf der Arbeit warten vielleicht alle auf den Urlaub, alle zählen gemeinsam die Stunden bis zum Feierabend, in den Muttigruppen hoffen alle Mamis darauf, dass der nächste Schub ganz bald vorbei ist, die Kinder endlich größer sind und die Nächte länger werden. So scheint es halt einfach zu laufen.
Das Ding ist - wenn wir immer warten, sind wir NIE richtig im HIER und JETZT. Wir verpassen den Zauber des Augenblicks während wir warten. Fakt ist, dass keiner von uns unsterblich ist. Keiner weiß, wie lange er hier sein wird. Die Zeit ist unser kostbarstes Gut und wir wissen nicht, wie viel wir davon überhaupt haben - WORAUF wollen wir jetzt also eigentlich warten?
Wusstest du, dass wir in den ersten 18 Jahren mehr als 90% der gesamten gemeinsamen Zeit mit unseren Kindern verbringen
(Tim Urban - Wait but Why?)?
Das bedeutet, wenn unsere Kinder 18 sind, haben wir bereits den größten Teil unserer gemeinsamen Zeit mit ihnen erlebt.
Mir ist bewusst, dass das Jetzt nicht immer angenehm ist. Weder in der Zeit mit unseren Kindern, noch generell. Manchmal ist es schmerzhaft, manchmal schwer auszuhalten, machmal monstermäßig herausfordernd, manchmal gehören Krankheit und Sorgen dazu.
Wie können wir also vielleicht genau in diesen Momenten auch im JETZT ankommen?
Es sind die ganz winzigen Dinge, sie kosten nichts und schenken uns eine kleine Auszeit.
- einmal kurz die Augen schließen und durchatmen vor dem nächsten Termin/ vor der nächsten Action mit den Kids
- einen bewussten Schluck vom Tee (oder Kaffee) trinken und die Wärme spüren, die er uns schenkt...
- mal kurz mit sich selbst verbinden, die Hand auf´s Herz legen und mal realisieren, wo man gerade ist, wo sind die Gedanken, wo bin ich eigentlich?
Sammle die kleinen Wunder: ein Kinderlachen, einen Sonnenstrahl, einen Regentropfen, einen Windhauch, eine Umarmung, ein schönes Telefonat, einen Kuss, eine Schmuseeinheit mit deinem Haustier...,
was auch immer für DICH ein Wunder ist!
Ein Dankbarkeitstagebuch ist eine wunderschöne Methode, um jeden Tag die kleinen Wundermomente zu sammeln, selbst in herausfordernden Zeiten. Notiere dir jeden Tag mindestens 5 Dinge/Momente, für die du dankbar bist. Es können auch Dinge sein, wie: dass du eine Arbeit hast, dass du gesund bist, dass du eine tolle Familie hast, dass du gesunde Kinder hast.... lasst uns weniger für selbstverständlich nehmen.... Nichts ist selbstverständlich - nicht das JETZT, kein Mensch in unserem Leben, einfach nichts.
Und, wenn der Wahnsinn mal überhand nimmt und wirklich nur das Morgen besser werden kann - dann, aber auch nur dann, nutze den Gedanken an ein besseres Morgen als Rettungsanker - aber bewusst! Und vergiss nicht, Morgen wieder im Jetzt anzukommen, jeder Augenblick hält Wunder für uns bereit.
Von Herzen, die Wundertante 💫
Dana